Da ich nicht 100%ig sicher war extra nochmal nachgeschaut.
Die Einstellmutter am Düsenstock des SU-Vergasers fährt den Düsenstock hoch, bzw. runter und verändert damit die statische Gemischeinstellung.
Dabei wird mit einer - von unten gesehen - Rechtsdrehung der Einstellmutter der Düsenstock nach oben gefahren und führt zu einer magereren Einstellung.
Der Motor läuft wie er soll. Springt sofort an und "pulls like a train" wie die Engländer sagen.
Wäre da nicht das Problem dass der 6pot etwas wenig Öldruck hat wenn der Motor heiss ist.
Nachdem ich schon alles geprüft hatte (Ölpumpe, alle Lager neu, Eingangs-Kipphebelwelle und Buchsen der Kipphebel), bliebt eigentlich nur noch die Nockenwelle und die "Camfollower".
Im 4 Zylinder der Serie1 sollen die oft so verschlissen sein, dass das austretende Öl nicht schnell genug ablaufen kann und schliesslich aus dem Einfüllstutzen austritt.
Allerdings hätte auch in diesem Fall der Motor noch ausreichenden Öldruck.
Also den Motor mal mit abgenommenem Seitendeckel warmlaufen lassen und prüfen ob da zu viel Öl austritt.
Diagnose: Keine eindeutige. Eigentlich etwas viel Öl für meinen Geschmack. Vor allem im Bereich des Antriebsrads der Ölpumpe. Aber nach Aussage von Ian Cox nach wie vor nicht so viel um zu wenig Öldruck zu haben. Es geht also in die nächste Runde ...
Der Rahmentausch ist beendet und amtlich mit TÜV Plakette besiegelt.
Also nix wie raus aus der Werkstatt und dem neuen Rahmen mal das Umland gezeigt. Das mit der grossen weiten Welt kommt noch ...
Moderne Autos sind irgendwie nicht ... belastbar.
Kaum ist die Kupplungshydraulik des Defender neu gemacht, gibt die Kupplungsgabel auf.
Ein offenbar gut bekanntes Phänomen. Die Kugel arbeitet sich nach und nach durch die Gabel durch.
Und nach etwas mehr als 200 tsd km ist es dann soweit...
Da finde ich die Gabel der Serie um einiges sympatischer. Da drückt sich wohl die nächsten hundert Jahre nichts durch.
Also neu machen. In 6 Wochen geht's ab in die Sahara. Da sollte die Kupplung funktionieren...
Die Hundestaffel hat keinen richtigen Druckpunkt mehr auf dem Kupplungspedal. Schon Anfangs relativ schwach, ist der mittlerweile kaum noch spürbar und die Kupplung trennt erst Mikrometer vor dem Bodenblech.
Es wäre alles halb so tragisch wenn der Geberzylinder nicht perfekt versteckt halb unter dem linken Kotflügel säße. Am besten man bricht sich also ein paar Finger um ein paar Gelenke mehr zur Verfügung zu haben.
Endlich! Nach 15 Monaten des Rahmentauschs in dessen Zusammenhang dann auch gleich noch das Getriebe komplett überholt wurde, die Kipphebel der Einlassventile neue Buchsen verpasst bekommen haben (auch die Kipphebelwelle wurde nochmal getauscht) und die Optik komplett auf Serie 2 umgebaut wurde, konnte dann endlich mal wieder der Motor gestartet werden.
Unglaublich, aber gleich mit dem ersten Versuch war der Sechszylinder wieder zu hören.
Das nächste Abenteuer ist geplant. Es geht im Frühjahr wieder nach Marokko. Und wenn alles gut läuft, dann zukünftig auch durch den Süden Afrikas.
Der 109er wäre dafür wirklich traumhaft ... allerdings durch den 6pot auch ein Wartungs- und kostenspieliges Unterfangen. Ausserdem braucht der 109er noch einige Stunden bis er wieder fahrbereit ist.
Und da es ja ausser Schraubereien auch noch einen (zeitintensiven) Job gibt mit dem man das alles finanzieren muss, wird das mit dem 109er bis zum Frühjahr nichts mehr. Zumindest dann nicht, wenn man auch noch etwas Spass beim Schrauben haben will.
Also habe ich mich für einen 300TDI Defender als Reisedampfer für diese Touren entschieden.
Alles in allem mit seinen 20 Jahren im Grunde ein Neuwagen im Vergleich zu den Serien.
Seit einiger Zeit geht es nur noch langsam voran. Beruflich liegt viel an, es ist Sommer und draussen gibt es ohnehin viel zu tun, so daß der 109er etwas kürzer treten muss.
Trotzdem ist einiges geschehen was dann aber nicht den Weg in den Blog gefunden hat.
Der Motor ist nun mit neuer Kipphebelwelle und die Kipphebel mit neuen Lagerbuchsen versehen und wieder eingebaut. Auch das Getriebe ist mit neuen Lagern und Zahnrädern wieder an Ort und Stelle.
Nun kommen Kotflügel und Kühlerschott dran. Da der 109er ja eine Serie3 ist wollen die Teile nicht so recht passen. Der Batteriekasten musste 5cm zurückgesetzt werden, da der Luftfilter ansonsten mit dem rechten Scheinwerfer kollidiert. Die Hupe musste ich kurzerhand komplett abmontieren. Mal sehen wo die nun drankommt.
Die Lampen werde ich nun über Relais schalten. Auch das ist schon vorbereitet.
Ein schöner Schraubertag. Wir haben einige restliche Fehler am Getriebe gefunden, die ggf das Herausspringen der Gänge erklären könnten. Dazu die Hecktüren eingebaut. Morgen geht es weiter ...