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Montag, 18. April 2016

Achsen Inkontinenz

... oder über was sich das WHB ausschweigt.

Nun ist es knapp 2 Jahre her als mir auffiel das auf der vorderen linken Seite die Ankerplatte verölt war. Ursprünglich war ich enttäuscht darüber dass der Siri nur knapp 2 Jahre (ich hatte vorher die komplette Achse revidiert) gehalten hat. Schon damals kam es mir seltsam vor das an den Schrauben Ölrinnsale zu erkennen waren.


Nun also, 2 Jahre später, der gleiche Effekt. Mit etwas nachdenken wird die Sache dann auch klar: Das Öl gelangt mit der Zeit vom Swivel Housing durch die Schraube an die Innenseite der Ankerplatte und wird dort irgendwann die Bemabeläge verölen.
Im WHB zwar nicht erwähnt, gehören die Schrauben mit Gewindedichtung versehen! Nur so bleibt es auf die Dauer dicht und der Siri wird nicht zu Unrecht  verdächtigt seine Arbeit nicht korrekt zu machen.

Sonntag, 3. Mai 2015

kleine Bremsenkunde

Die Bremsen vom 109er 6pot unterscheiden sich prinzipiell von denen des 88ers.
Während der 88er aufgrund seines geringeren Eigengewichts mit Simplex Bremsen auskommen, hat der 109er Duplex Bremsen.

Duplex Bremse (109er 6-pot)
Die Duplex Bremse hat hierzu 2 Radbremszylinder pro Rad. Diese sind so plaziert, daß beide Bremsbacken in der Vorwärtsbewegung als "auflaufende" Beläge arbeiten. Damit hat die Duplex Bremse viel mehr Grip als eine Simplex-Bremse bei der prinzipbedingt nur eine Bremsbacken aufläuft. Allerdings hat diese den Vorteil in der Rückwärtbewegung (am Hang) ebenfalls eine auflaufende Bremsbacke zu haben, was bei einer Duplex-Bremse nicht der Fall ist.

Vorderbremse, Fahrtrichtung links beim 109er.

Vorderbremse, Fahrtrichtung links beim 109er. Rückholfeder wird im unteren Loch eingehängt, alsp dem, welches maximal am RBZ entfernt ist. 


Vorderbremse, Fahrtrichtung links beim 109er. Rückholfeder wird im oberen Loch eingehängt, alsp dem, welches maximal am RBZ entfernt ist.


Anordnung der Bremsbeläge und Federn des rechten Vorderrads, d.h. der rechte Bremsbelag zeigt Richtung Stossstange.

Im Vergleich zu den kleineren 9-Zoll Bremsen des 88ers, sind die 11-Zoll Bremsen einerseits größer und andererseits auch um einiges breiter, so dass eine viel größere Reibfläche zur Verfügung steht.

Bremsbeläge (11 Zoll Duplex Bremse) mit genieteten Bremsbelägen.

Vermutlich aufgrund der Breite der Bremsbacken, können beide Backen auch hinsichtlich der Parallelität zur Bremstrommel ausgerichtet werden. Das geschieht mittels den "Stead-Posts", die von hinten an der Bremsankerplatte angeordnet sind.

Vorderachse (109er, 4cyl)




Hinterrad Bremse (109er)






Immer wieder hört man, daß die Bremsbeläge von den Einstellern rutschen. In diesem Fall wird der Weg den die Bremsbacke bis zur Trommel zurücklegen muss so groß, daß man keinen Druckpunkt mehr mit dem Bremspedal hinbekommt - ist also Sicherheitsrelevant!
DasProblem ist, daß der Pin der Bremsbacke, der auf dem Einsteller anliegt nur ca. 1cm lang ist.
Zwischen EInsteller und Backe befindet sich der Schraubenkopf des Einstellers, so daß also nur ein paar Millimeter bleiben, bevor die Backe davon herunterrutscht. Dazu muss sie nur minimal kippen.


Als eine Möglichkeit das zu verhindern, kann man den Schraubenkopf etwas dünner schleifen, sowie den Einsteller mit einer weiteren Unterlagscheibe etwas näher an die Bremsbacke heranführen.
Dann sollte es damit kein Problem mehr geben.


Simplex Bremse (88er)
Hier bedient ein Radbremszylinder beide Bremsbacken. Je nach Fahrrichtung ist läuft immer nur eine Backe auf die Bremstrommel auf. Dadurch ist die Bremswirkung prinzipbedingt niedriger als bei der Duplex Bremse.
Zu beachten ist hier die Anordnung der Rückfedern.
Das untere Bild zeigt das linke Vorderrad, die Stoßstange ist also am linken Bildrand (nicht mehr zu sehen).
Die auflaufende Back wird durch eine starke Feder oben an der Bremsbacke zurückgezogen. Achtung: Der rechte Ankerpunkt der Feder ist an dem Pin der Bremsankerplatte und nicht etwa an der gegenüberliegenden Bremsbacke !
Die mitlaufende Bremsbacke dagegen wird "nur" durch eine Feder am unteren Aufnahmepunkt zurückgezogen. Die Rückstellkraft der mitlaufenden Backe ist damit äusserst niedrig.
10-Zoll Simplexbremse, linkes Vorderrad, 88er

Sonntag, 26. April 2015

Give me a break !

Der Titel passt irgendwie so gar nicht zum Endspurt den ich derzeit hinlege, da ich den 109er endlich über den TÜV bekommen will. Von daher sollte die Überschrift besser "gib Gas Baby" oder ähnlich lauten.
Die dem auch sei ... auch nach Entlüften der Bremse (ich hatte die Bremsleitungen neu verlegt und einen neuen Hauptbremszylinder eingebaut) wollte sich keine richtig gute Bremswirkung und Druckpunkt der Pedals einstellen.
Ich habe in den 1,5 Jahren beim Schrauben am Landy festgestellt, dass so ziemlich alles zu überholen oder reparieren war. Warum sollte es hier anders sein ?
Also habe ich heute mal den Landy komplett auf Böcke gestellt und alle Bremstrommeln aufgemacht. Was habe ich gefunden ?

Vorne links:
Die Bremstrommel wurde offenbar einmal versucht mit Gewalt herunterzubekommen. Ich bin mir nicht sicher, ob es am Aufbau der Bremse liegt (Duplex anstelle der Simplex im 88er), aber die Bremstrommeln des 109er sind tatsächlich schwerer abzubekommen.
Anscheinend hat sich da jemand mal mit dem Hammer daran zu schaffen gemacht mit dem durchschlagenden Erfolg, dass die Bremstrommel aussieht, also hätte jemand am äußeren Rand etwas "herausgebissen".
Was übrigens völliger Quatsch ist. Die Bremstrommeln haben ein Gewinde in das sich die Fixierungsschraube der Bremstrommel hereindrehen lässt und dann innen gegen die Radnabe drückt. Ist quasi ein Abzieher für Arme.
Die Bremsbeläge sind noch genietet und von daher sehr wahrscheinlich schon einige Jahre alt und ausserdem ziemlich runter (die Nieten berühren teilweise fast bereits die Bremstrommel, siehe Bild)
Befund:
  - Neue Bremstrommel
  - Neue Bremsbeläge fällig

Vorne rechts:
Befund:
  - Neue Bremsbeläge fällig
  - 1 Radbremszylinder nass

Hinten Links:
Beläge sind gut, Bremstrommel ist relativ neu
Befund:
  - Radbremszylinder nass

Hinten rechts:
Beläge ok.
Befund:
  - Bremstrommel "ausgebissen"
  - Halteschrauben für Bremstrommel an der Radnabe sind ausgebohrt worden. Unglaublich was für Idioten da dran waren! Die muss ich langfristig mit einem Rechtsausdreher herausbekommen, ist aber erstmal nicht notwendig für den TÜV.

Sonntag, 30. November 2014

"Schweiß"-treibender Kleinkram und Anbauteile


Damit der Vorderwagen so langsam fertig wird, mussten - um den Motor herum - noch ein paar Dinge gemacht werden.

Anders als ursprünglich angedacht habe ich den rechten Rahmenkopf ebenfalls geschweißt. Ich war mir einfach nicht sicher wie der Zustand des Rahmens an dieser Stelle ist. Und nun alles wieder zusammenzusetzen ohne der Sache auf den Grund zu gehen würde mich sicher auf Dauer ärgern. Also wurde diese Seite ebenfalls geschweißt.

Die Bremsleitungen konnten ebenfalls nicht bleiben. Da für dieses Baujahr keine fertig gebördelten Leitungen vorhanden sind, mussten ich die Leitungen selbst anfertigen. Verwendet habe ich Leitungen aus Kunifer.

Für die Lenkstange waren neue Spurstangenköpfe fällig.
Und der Wassertemperaturgeber des Motors musste ebenfalls ersetzt werden, da die genietete Kontaktfahne mittlerweile locker wurde.

Das Gasgestänge hat mir besonderen Spaß gemacht. Ich hatte beim Ausbauen alles fotografiert, dem Gastgestänge aber nicht genug Aufmerksamkeit beigemessen. Es verläuft innen(!) im Fußraum, geht dann in den Motorraum um von dort wieder zurück an die Getriebeglocke auf eine Kardanwelle zu gehen. Von da aus geht es dann wieder raus in den Motorraum an den Vergaser. Mehrere Umlenkhebel und 2 Federn später wird dann damit die Drosselklappe bedient. Schön dass wenigstens Guido auf seinem Serieblog brauchbare Bilder eingestellt hatte mit deren Hilfe ich alles wieder soweit zusammengesetzt habe.
Für das Gasgestänge fehlt mir nun noch eine Kunststoffbuchse. Die gibt es nicht mehr zu kaufen, so dass ich mir die nun wohl selbst drehen (lassen) muss.
Für die kommende "Anlassparty" geht es aber erst auch mal ohne. Wenn ich mir die Riefen auf der Welle anschaue, ist der Wagen die letzten 20 Jahre ohne diese Buchse gefahren...

Ausserdem habe ich nun die Ventile wieder eingestellt und die Zündung eingestellt und den Kühler provisorisch angeschlossen.
Provisorisch deswegen, da das Kühlerschott im unteren Bereich völlig weggerostet ist. Das war bislang nicht zu erkennen, da es mit Reparaturspachtel komplett zugeschmiert war. Bevor ich also das Kühlerschott einbaue um es dann doch wieder auszubauen, habe ich den nackten Kühler mit Draht fixiert und so für den ersten Start in Position gebracht.

Was fehlt noch ?
 - Kühlwasser befüllen
 - Heizungsschläuche anschließen (ich warte noch auf Ersatzteile aus England, da die Schläuche hin waren)
 - Öl einfüllen (Ich warte noch auf "Einfahröl")
 - Erdungskabel am Anlasser anschliessen
 - Chokekabel am Vergaser anschliessen
 - Unterdruckschlauch des Verteilers anschliessen (muss noch herausfinden, wo)
 - Krümmer und Auspuff montieren



Samstag, 16. August 2014

Bremsen !

Plötzlich zieht der 88er beim Bremsen nach rechts.
Scheinbar ohne Ankündigung, zunächst zaghaft, aber innerhalb eines Tages und geschätzten 30km dann sehr merklich. 
Anstatt den 109er für den Motoreinbau vorzubereiten muss also nun nach den Bremsen geschaut werden. Zumal in nicht allzu langer Zeit die Fuhre den hohen Atlas hoch und auch wieder runter fahren soll...

Da die Kiste nach rechts zieht, also zunächst mal vorne links die Bremstrommel abgenommen. 
Befund, wie im Bild zu sehen: Der Radnabensimmering ist undicht. Das Öl läuft innen an der Nabe runter und wird über kurz oder lang auch die Bremsbeläge verölen. Für das aktuelle Problem ist das aber (noch) nicht der Verursacher, aber wenn man schon mal dran ist, sollte das auch gemacht werden.





Die Frage warum der Simmering undicht ist, beschäftigt mich allerdings.
Der Simmering wurde vor ca. 2 Jahren erneuert und sollte eigentlich nicht schon wieder undicht sein.
Das Problem wird vermutlich der Laufring sein. Wie im Bild zu sehen, hat der Laufring seltsamerweise sogar einen Rostansatz. Verstehen kann ich das nicht wirklich, da die beim Überholen der Vorderachse definitiv nicht zu sehen war.
Einen neuen Laufring möchte ich jetzt nicht einbauen und ziehe daher die Lauffläche mit einem 1000er Schleifpapier ab.
Bei der nächsten Kontrolle muss ich dann mal sehen ob das geholfen hat.
Ansonsten muss ich den auch noch austauschen.



Die anschliessende Testfahrt hat dann, wie schon vermutet, gezeigt dass der Wagen immer noch nach Rechts zieht.
Also hinten die Bremstrommel abgenommen. Zu sehen ist sofort, dass die Bremstrommel innen feucht von Bremsflüssigkeit ist. Ein Indix darauf dass der Radbremszylinder undicht ist.
Der Blick unter die Manschette zeigt dann auch Feuchtigkeit.
Also ganz klar, Bremszylinder hin.


Hier der zerlegte Bremszylinder.


Interessant ist der Blick in den Zylinder. Hier ist auf beiden Seiten zu erkennen dass sich an den Zylinderwänden Rostnarben befinden.
Ein Zeichen davon, dass die Bremsflüssigkeit zeitweise nicht rechtzeitig gewechselt wurde. Über die Zeit setzt sich Feuchtigkeit in der Bremsflssigkeit ab und führt zu Rostbildung. Die Gummimanschette, die dann immer über diese Rostnarben bewegt wird, wird dabei mit der Zeit undicht.
Das war's dann ... und der Radbremszylinder muss getauscht werden


Seltsamerweise habe ich auch den Radbremszylinder zufälligerweise im Regal liegen. Da fällt mir ein das Andy vom Landy Depot mich in letzter Zeit nicht mehr in der Einzahl, sondern in der Form "schicke ich Euch zu" anspricht. Irgendwie bin ich aufgrund meiner Bestellungen in die Kategorie "Werkstatt" einsortiert worden. Passt ja gewissermaßen.
Bei meiner letzten Bestellung hat er auf meine Nachfrage wann die Teile denn rausgehen auch gemeint, wir Werkstätten sollten unseren Kunden nicht immer versprechen dass der Wagen am nächsten Tag fertig sein würde.
Egal, in diesem Fall ist er es bereits heute.
Und mit dem neuen Radbremszylinder bremst die Kiste wieder schnurgerade :-)

Donnerstag, 12. Juni 2014

HBZ zerlegt

Nachdem der BKV am Anschluß des HBZ feucht war, habe ich mich entschlossen zunächst einmal zu versuchen den HBZ zu überholen.
Einen Neuen einbauen kann ich immer noch.
Also heute den Apparat zerlegt und erstmal festgestellt dass mein Überholsatz definitiv nicht passt.
Blöd eigentlich, habe ich nun bei FWD und dem Landy-Depot schon vergeblich versucht den passenden Dichtungssatz zu bekommen.



Sonntag, 6. April 2014

Entrosten

Nicht wirklich spannend, muß aber erledigt werden bevor der Motor wieder reinkommt.
Also den zweiten Kotflügel auch noch abgenommen und den Rahmen entrostet.
Wie auch beim ersten Kotflügel, ist keine der Schrauben gängig. Letztlich musste der Kotflügel mit der Flex herausgetrennt werden.
Jetzt, da man überall drankommt und vor allem alles sehen kann, wird schnell klar dass auch noch mehr gemacht werden muss.
Die Farbe des rechten Fußraumbleches ist schon bei scharfen Hinsehen abgefallen. Etwas oberhalb, am Bremskraftverstärker und unterhalb ist alles feucht ... durch Bremsflüssigkeit.
Der Hauptbremszylinder scheint also  etwas undicht zu sein weswegen die Farbe des Bleches unterhalb auch einfach so abgeht.



Allgemein finden sich beim Stichwort "Bremse" gleich mehrere Anschlussarrangements. Die Bremsleitungen sehen nicht wirklich vertrauenserweckens aus und sind teilweise "freifliegend" verlegt. Wenn ich ehrlich bin, möchte ich damit keine grössere Reise machen. Ein Blick in das Teilehandbuch zeigt dann aber, dass zwar alle anderen Baujahre Verlegungspläne der Bremsleitungen incl. Bestellnummern der Teilstücke haben - nicht aber meines. Ein Anruf bei Andy vom Landy-Depot bringt dann auch die Gewissheit: Selber Bördeln ist angesagt.
Mir bleibt also nichts erspart ... Nun ja, ich wollte ja was lernen :-)

Ansonsten entroste ich den Rahmen mit der Drahtbürste oder einem Aufsatz für die Bohrmaschine und versuche den Rost soweit abzuschleifen bis der blanke Stahl herausschaut. Klappt aber nicht immer.
Ansonsten anschliessend mit Kaltreiniger einigen um Ölreste zu entfernen.
Das ist wichtig damit der nächste Arbeitsgang mit Fertan funktioniert. Fertan ist Rostumwandler und funktioniert nur dann wenn auf dem Metall keinerlei Ölrückstände vorhanden sind.
Daher der Kaltreiniger. Das Fertan wird dann anschliessend (nach mind. 48h) abgewaschen.
Als Farbe wird dann ein 3-facher Anstrich mit "Brantho Korrux 1 in 3" aufgetragen. Erst in weiss, dann in schwarz. Ist einiges an Arbeit, soll aber auch halten !

Freitag, 14. Dezember 2012