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Donnerstag, 12. Juni 2014

Einbau der Nockenwelle

Nächster Schritt ist nun der Einbau der Nockenwelle.
Wie irgendwie alles, ist auch das ne fummelige Angelegenheit.
In Summe müssen 12 Halbschalen zu 6 Lagern zusammengesteckt werden und dann an den richtigen Stellen reingefummelt werden.

Anschliessend das Axialspiel geprüft und mit 0,13mm ermittelt.
Wieder mal exakt zwischen den Toleranzgrenzen von 0,11mm bis 0,16mm.























Eingestellt werden kann das Axialspiel, wenn notwendig, mit einer ensprechend dickeren/dünneren Anlaufscheibe am vorderen Ende des Motors.


Samstag, 7. Juni 2014

Angstgegner

Der hintere Kurbelwellensimmering. Angstgegner für so ziemlich jeden Schrauber.
Warum ? Weil sehr oft nach der Reparatur genauso (wenn nicht mehr) Öl an dieser Stelle rauskommt als vorher. 
Es ist ganz einfach vom Prinzip her kaum möglich das Ding richtig dicht zu bekommen.

Für den Einbau ist es wichtig 2 Metallkeile zu haben, damit die T-Stücke auf den Seiten des hinteren Lagerblocks gut reingepresst werden und nicht abscheren. 
Leider hatte ich nur einen. Schon vor langer Zeit gekauft ... keine Ahnung warum nur einen, aber vermutlich aus dem Grund, weil die Sau teuer sind. 
Eigentlich eine Frechheit, ist der Keil wirklich nicht mehr wie der Name schon sagt. Ein Keil eben.
Also habe ich mir den 2. selbst gefertigt. Und da ich nicht so starkes Material da hatte, wurden eben 3 Bandstahl Stücke aufeinandergeschweisst und dann vorne noch eine Schräge draufgeschweisst. 
Damit ist der fast axakt gleich wie der orginal Churchhill Keil


Die werden kann an das untere Ende des Blocks (an dem normalerweise die Ölwanne angeschraubt ist) angeschraubt und gut mit Fett eingeschmiert, damit die T-Stücke nachhher gut reingehen.




Anschliessend die hintere Halbschale montiert. Die hat innen eine Aufnahme für den Simmering, der darin mit Hylomar eingeklebt wird.

Von unten kommt dann die andere Halbschale zusmmen mit dem Lagerbock.





Mittwoch, 4. Juni 2014

Axialspiel




Heute das Axialspiel gemessen.
Mit den orginal Anlaufscheiben liegt das Axialspiel bei 0,1mm und damit exakt zwischen den Toleranzgrenzen von 0.05 ... 0,15mm. Perfekt.
Nicht ganz so perfekt war dann, dass ich festgestellt hatte dass die Pleuellager nicht exakt der Reihe nach eingesetzt waren, sondern "kunterbunt" durcheinander.
Grund war, dass ich beim Einbauen der Kolben noch im Ohr hatte, dass der Instandsetzer meinte, dass die Kolben ausgewogen seien und es egal wäre in welchen Zylinder die eingebaut würden.
Das hatte ich dann auch so gemacht.
Die Pleuellager sind allerdings numeriert, sollen paarweise zu den Pleuel weiterverwendet werden und von daher besteht hier doch ein vorgegebene Reihenfolge.
Blöd, bedeutet das doch, dass alle Kolben wieder raus müssen und an ihrem korrekten Platz wieder eingebaut werden müssen.
Ok, also Ärmel hochgekrempelt, geflucht, ausgebaut und wieder eingebaut. Damit die Finger verletzt und dann beim Einbauen mit Öl und Blut geschmiert wieder eingebaut....

Freitag, 30. Mai 2014

KuWeSiRi

Heute sollte die Kurbelwelle mal reingelegt werden. Vorher aber wollte ich den Kurbelwellensimmering auf die Welle auflegen.
Das mit dem Simmering ist schon ne blöde Angelegenheit, ist der ja geschlitzt um ihn auf die Welle draufzubekommen.
Also die Lauffläche mit Fett geschmiert um ein Trocken laufen zu verhindern. Dann den Simmering aufgeklappt und aufgesetzt. Die obligatorische Feder im Inneren des Siri wird vorher auf die Welle gesetzt und dann in den Siri eingelegt. Damit die Spannfeder ohne große Torsion auf die Welle gelegt werden kann, lässt sich die Feder ebenfalls ausklinken und muss dann ähnlich einer Halskette auf der Welle eingehängt werden.


















Der Siri ist drauf und die Kurbelwelle wartet schon drauf wieder den Weg an seinen angestammten Platz zu finden. Das ist aber alles andere als leicht, wiegt die Kurbelwelle doch immerhin 25kg.

















Jetzt fehlt noch das hintere Lager und 2 Halbmond-Anlaufscheiben.
Ausserdem sind an dem hinteren Lagerblock noch Dichtungsstreifen und 2 Halbmonde zur Abdichtung dran. Die richtig reinzubekommen ist angeblich die Hölle.
Naja ... die Hölle kommt frühestens morgen auf mich zu :-)

Samstag, 24. Mai 2014

Spezialwerkzeug: Faxe Premium 1l 5%

Wenn der Profi Instandsetzer beim Abholen des Motors sagt, dass er froh ist nicht die Kolben einsetzen zu müssen, sollte man aufmerksam werden!
Das Problem ist, dass ein normales Kolbenspannband zum Einsetzen der Kolben nicht funktioniert, da der Block oben schräg ist. Damit funktioniert es also nicht.
Die Schräge könnte zwar eigentlich hilfreich sein, wenn da nicht im Inneren noch ein Grat wäre über den die Kolbenringe drüber müssen.
Alleine mit vielen Fingern als Ersatz für das Kolbenspannband ist es also nicht getan.

Meine Lösung war ein Blech mit der gleichen Dicke wie der Grat.
Ich habe es erst mit einer Coladose versucht. Das Blech der Coladose ist aber nur ca. 0,1mm dick und damit zu dünn für meinen Zweck.
Bewährt hat sich dann eine 1l Faxe Bierdose. Deren Blech ist 0,2mm und damit exakt die Höhe die ich überbrücken muss. Es ist auch nicht so lapperig, wie das der Coladose.
Einziges Problem: Es ist ein Sechszylinder ... man muss also erst 6 Liter Bier trinken um dann ziemlich benebelt, aber gefühlvoll die Kolben einzubauen. Am besten Filmen, da man sich ansonsten vielleicht nicht mehr erinnert wie die Kolben reingegangen sind... *lach*

Abgeschnittene Bierdose beim Einsetzen des Kolbens:
Zu überbrückender Zylindergrat im Inneren des Zylinders:
Das "Spezialwerkzeug":

















Sonntag, 18. Mai 2014

Motorbausatz

Letzte Woche kam überraschend der lang ersehnte Anruf vom Instandsetzer. Der Motor ist fertig !
Also am Samstag wieder nach Heppenheim gekesselt und zusammen mit Rupert den Motor ... oder eher gesagt die Motorteile abgeholt.

Australische Kolben auf englischen Pleuel.
Ich hatte den Instandsetzer gebeten die Kolben auf die Pleuel zu montieren, was wohl auch gut war, da einer der Kolbenbolzen verdreht (?) war und neu angefertigt werden musste.
















Der Kopf wurde geschweisst und geplant.
Geschweisst deswegen, weil der an einer Stelle eine Vertiefung hatte. An dieser Stelle sollte Material aufgeschweisst werden. Laut dem Instandsetzer hat sich aber herausgestellt, dass der Kopf an dieser Stelle sogar gerissen war. An anderen Stellen gab es ebenfalls Materialabtrag der wieder aufgeschweisst wurde.
Zu guter Letzt waren am Kopf kleine Wasserkanäle, die ursprünglich vollkommen zugesetzt waren so dass ich den Kalk vorsichtig "wegebohren" musste. Die Wasserkanäle waren aber so ausgefranzt, dass die Dichtung schon direkt an die Bohrung anlag. Also wurden die Wasserdurchlässe ebenfalls etwas zugeschweisst, so dass nun wieder genug Abstand zwischen Zylinder und Bohrung ist.
Weiterhin sind die Ventilsitze gefräst und die neuen Ventile eingeschliffen worden.


Die Hälfte des Motors ist nun im Heck des 109er verstaut.















Für den Block musste ich nun Platz schaffen. Den Motorträger werde ich nicht verwenden. Dafür ist mir der Block zu schwer und der Träger zu wackelig.
Also einen alten Tisch geholt (der Hänger wird für ein paar Wochen aus der Garage verbannt) und dann als OP-Tisch aufgebaut.















Die Lagerschalen sind schon eingesetzt und warten darauf die Kurbelwelle aufzunehmen.
Vielleicht sollte ich aber trotzdem mal mit Plastigauge das Spiel nachmessen...















Von oben ist der Block ebenfalls geplant worden. Weiterhin sind auch hier die Ventilsitze gefräst und die neuen Ventile eingeschliffen worden.
















Zu guter Letzt sind die Zylinder gebohrt und gehohnt worden.

Samstag, 22. März 2014

Ölpumpe

Heute nur kurz die Werkstatt aufgeräumt und damit dann auch die (lange) Liste der Ersatzteile für den Motor zusammengestellt. War ein ganzes DIN-A4 Blatt, kleingeschrieben.
Dabei dann auch gleich mal die Ölpumpe inspiziert. Nachdem der Motor allem Anschein nach in seinen 30 Jahren nur einmal Ölwechsel gemacht bekommen hatte (und den hatte ich gemacht ! :-), war ich schon auf Schlimmes gefasst.
Es hat sich aber bewahrheitet, dass die Ölpumpe idR nicht verschlissen ist, da die ja immer komplett im Öl läuft. Und Rückstände gab es darin auch nicht.
Also alles wieder zusammengeschraubt und zur Seite gelegt, bis sie wieder an der Reihe ist um eingebaut zu werden.




Beim Instandsetzer

So, heute den Motorblock und das ganze  andere Gerödel beim Instandsetzer vorbeigebracht.
Neue Erkenntnis: die Kurbelwelle muss geschliffen werden :-(
Ansonsten lief's gut und ohne weitere Überraschungen. 
Er hat die Welle und Zylinder gleich ausgemessen, so dass ich mich auf die Suche nach Lagern und Kolben machen kann.
Alles in allem wird das ein teurer Spaß. Zwar wirklich interessant, lehrreich und - wie ich hoffe - langfristig auch sinnvoll da wir ja die ein, oder andere längere Tour damit machen wollen.


Dienstag, 18. März 2014

Gut genährt

Heute den Motor zum zweiten Mal für den Transport zum Instandsetzer verladen und dabei mal die Kurbelwelle gewogen. 

25 kg !!!

Sonntag, 16. März 2014

Aufräumen und Restarbeiten

Die Wasserkanäle im Block sind komplett zugesetzt mit Kalk. Engländer fahren halt gerne ohne Frostschutz - und der verhindert eben nicht nur das Einfrieren, sondern auch das Verkalken der Kanäle.
Also mit einem Holzbohrer und Windeisen schön vorsichtig die Kanäle freigebohrt...




















Der Block sieht nun schon ziemlich" entkernt aus.
Reinigen steht aber noch an ....
























Kurbelwelle und Kolben haben mittlerweile auf der Heckwanne des kleinen Landys Platz gefunden.

















Mit jedem Ausbauen von Teilen ergeben sich oft auch neue Fragen.
So hier auch bei diesen Halbmonden. Die sind an dem hinteren Lagerbock, hinter dem der Simmering angebracht ist angeordnet.
Jeweils vor und hinter dem Lagerbock. Die Anlaufscheiben begrenzen das Axialspiel der Kurbelwelle und müssen ggf. nach dem Schleifen durch dickere ersetzt werden. Die glatten Seiten liegen am Lagerbock an, die genuteten Flächen zeigen zur Kurbelwelle. In den Nuten kann sich Öl sammeln, um an der Stirnseite des Lagersitzes Fressspuren zu vermeiden. Darum ist diese Seite aus einem Sintermetall gefertigt, die auf einem Stahlblech aufgebracht ist.

Samstag, 15. März 2014

Kolben und Kurbelwelle

Heute sollte die Kurbelwelle den Weg ins Freie finden.
Damit das klappt, musste der Motor aus dem Motorständer raus und in einen anderen Ständer. Ich hatte mir dazu einen Motorständer gekauft mit dem man den Motor frei drehen kann.
Letztlich wurde das aber nix, da die Schrauben nicht lang genug sind um dann den Motor festzuschrauben.
Also gab's keine andere Möglichkeit - der Motor musste auf die Werkbank.
Gott sei Dank ist das keine vom Baumarkt, sondern eine "echte" :-)
















Anschliessend geht's eigentlich straight forward.
In Summe sind 7 Kurbelwellenlager und 6 Pleuellager zu lösen.
Angefangen mit dem hinteren Kurbelwellenlager. Hier sind von unten nur die 2 19er Schrauben zu lösen. Mit dem Lagerblock wird auch die Halbschale mit abgenommen, die ist mit 5 Schrauben aufgeschraubt (hatte ich abgeschraubt, ist aber vermutlich nicht notwendig, da diese Halbschale mit dem Lagerblock rauskommt.  




 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Am vorderen Lagerblock der Kurbelwelle gibt es keine Überraschungen. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Es ist ein normaler Block. Ein Simmering findet sich darauf ja nicht, da der ausserhalb an der hinter der Riemenscheibe sitzt.
 
<hier müsste ich nochmal ein Bild davon einfügen>

Die Anordnung der Lager ist wie folgt.
Auf jedem Lagerblock ist die Nummer eingestanzt. Angefangen bei der 1 vorne, bis zu 7 hinten. Die Nummern stehen aufrecht, also lesbar, wenn der Block vor einem liegt, mit dem Ölfilteranschluss nach oben. 
Dann ist der erste Zylinder links, der 6. rechts ... und wie schon geschrieben, stehen die Nummern der Lagerblöcke aufrecht.

Bei den Kolben, bzw Pleuellager sind ebenfalls Nummern eingestanzt. 
Man muss den Kopf zur rechten Seite legen um die lesen zu können. 
Die "Schrift" ist also quasi so oben nach unten zu lesen.























Bevor die Kurbelwelle dann komplett abgenommen werden kann, muss noch die Ölpumpe raus.
Dazu muss zunächst der Öl-Überdruckventil raus. 















Sind prinzipiell 3 Teile. Schraube, Feder und ein Endstück was in die Feder eingesetzt wird. Im Inneren ist eine Kugel vorhanden, die durch die Feder reingedrückt wird. Bei Überdruck (>10bar) drückt die Kugel die Feder runter und das Öl läuft zurück in die Ölwanne.
Weiterhin muss noch die Schraube oberhalb des Überdruckventils abgeschraubt werden. 
Anschliessend kann die Ölpumpe herausgenommen werden. 

















Bilder von der Kurbelwelle gibt's dann morgen :-)