Dienstag, 10. März 2015

Getriebeausbau

Der Rückwärtsgang bewegt den Landy zwar prinzipiell in rückwärtige Richtung, allerdings nur unter Murren. Den Geräuschen zufolge, hat man das Gefühl dass das Getriebe kurz vor dem Auseinanderbrechen ist. Die Vorwärtsgänge dagegen sind wundervoll ruhig.
Ausserdem ist beim ersten Ölwechsel viel Metall mit herausgekommen. Was von den Metallresten noch identifiziert werden konnte, sind zermahlene Klammern der Synchroneinheit.
Das Getriebe muß also raus und es verspricht eine größere Instandsetzung zu werden.
Da ich den Landy aber gerne bald fahren möchte, habe ich mir für die Übergangszeit ein Getriebe eines 4-Zylinders besorgt. Prinzipiell sind die zwar austauschbar, die 6pot Getriebe haben aber eine andere Kupplungsglocke. Die muss ich dann also entsprechend austauschen.
Aber dazu später mehr.

Die Sitzkiste ist schon draussen. Die Bodenbleche auch.
Also kann es direkt mit den Kardanwellen vorne und hinten losgehen:

Vordere Antriebswelle. Schrauben gelöst und Kardan zur Seite geschoben

Bei der hinteren Kardanwelle hat der Landy mal wieder gezeigt welche Wundertüte er ist. Die Muttern waren alle lose an der Bremstrommel. Von einer Unwucht hatte ich in den 500km in denen ich die Kiste gefahren bin zwar nichts bemerkt, dennoch, wenn die Welle während der Fahrt den Weg ins Freie sucht wird es gefährlich. Also war es auch hier gut sich alles anzuschauen...
Hintere Antriebswelle, ebenfalls abmontiert.

Anschließend wird die Zugstange vom Kipphebel der Handbremse gelöst. Der Bolzen ist mit einem Splint gesichert.
Kipphebel der Handbremse, verbunden mit der Zugstange der Handbremstrommel

Position Rückstellfeder

Anschließend den Handbremshebel ausbauen
Handbremshebel ist mit 2 Schrauben befestigt

Letztes Bauelement der Handbremsmechanik ist die Befestigung des Kipphebels. Hier ist die lediglich die Mutter am Rahmen zu lösen.
Befestigung Kipphebel der Handbremse

Damit sich die Gewindestange des Kipphebels beim Festziehen nicht mitdreht, hat sie eine längliche Kontur, mit der sie in einem Langloch am Rahmen arretiert
Längliche Kontur der Gewindestange



Nun wird die Tachwelle ausgebaut. Dazu sind 3 Schrauben zu lösen, die die Welle am Getriebe halten:

Befestigung der Tachowelle. Wie immer bei Ruby, fehlt auch hier schon wieder eine Schraube...

Nach Entfernen der 3 Schrauben lässt sich die Tachwelle nach hinten herausziehen.
Abmontierte Tachowelle

Die Welle hat am Ende eine viereckigen Anschluss
Tachowelle

Die beiden Lagerböcke werden von unten abgeschraubt. Das Getriebe liegt damit nach wie vor sicher auf der Lagerung und kann darauf nach hinten geschoben werden.

Anschliessend noch die Muttern der Kupplungsglocke abschrauben.

Nicht vergessen (und ich nicht im WHB überlesen) sollte man den Hinweis auf eine, in manchen Modellen verbaute Befestigungsstange über die das Getriebe am Rahmen befestigt ist.
Nach ca. 1h Gerüttel am Getriebe weiss ich warum ich das nicht noch einmal übersehen werde :-)
<Bild>

Ohne geschraubte Getriebetraverse geht das Getriebe nur nach oben durch den Innenraum raus. In meinem Fall ja eigentlich egal, da eh alles draussen ist.
Ansonsten aber ein ziemlicher Aufwand die Bodenbleche und Sitzkiste für den Getriebeausbau auszubauen.
Mit dem Motorkran aber eine entspannte Übung das Getriebe rauszuheben.


Getriebe am Haken, in der anderen Hand eine Pizza.
Verdiente Entspannung, Nachts um 22:30 Uhr nachdem die Arbeit mit Michael gemeinsam beendet ist.


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